Kategorien
SoSciSo Info

QMIW 2014 – Call for Paper

Die QMIW 2014 wirft ihre Schatten voraus. Auch dieses Jahr veranstaltet das Institut für Informatik an der Universität Leipzig eine Konferenz für qualitative Methoden in der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften. Das diesjährige Symposiumsthema dreht sich um die Methodenausbildung Studierender im Bereich Qualitativer Sozialforschung zwischen Hochschule und privaten Anbietern. Wie wir letztes Jahr festgestellt haben, gab es reges Interesse während der Diskussionen auf der QMIW 2013. An dieser Thematik ist dann auch die diesjährige Vortragsreihe angelehnt, hier findet Ihr den Call for Paper dafür. Auch wird noch fleißig nach Workshopanbietern gesucht, die einen vierstündigen Methodenworkshop anbieten können und wollen. Hier gibts den entsprechenden Call for Participation. Bisher können wir folgende Themen anbieten:

  • Qualitative Inhaltsanalyse von Interviews mit f4analyse
  • Feldpartitur
  • Von der Fragestellung bis zur Publikation – Professionelle Auswertung qualitativer Daten mit MAXQDA/li>
  • R
  • Einführung in die qualitative Forschung

Außerdem verlosen wir dieses Jahr für die QMIW 2014 zwei Workshopplätze Eurer Wahl. Einfach an der kleinen Verlosung (rechter Seitenrand auf der Webseite) teilnehmen und hoffen, dass unsere Glücksfee Euch erwählt.

Wir halten Euch natürlich auch hier auf dem Laufenden was die (hoffentlich) voranschreitende Planung betrifft.

Kategorien
SoSciSo Info

Neu: GrafStat und DBIS

Heute kurz und schmerzlos: GrafStat ist eine Fragebogensoftware, für Windows verfügbar und für Studenten und Mitarbeiter einer Hochschule kostenlos. DBIS wiederum steht für Datenbank-Informationssystem und ist eine umfangreiche Übersicht über Literaturdatenbanken, sortiert nach Fachbereichen.

Kategorien
SoSciSo Info

Citavi unter der Lupe

Wir hatten letzte Woche die Möglichkeit an einem 2-tägigen Citavi-Workshop teilzunehmen. Obwohl der Großteil von uns unter Linux arbeitet und Citavi nur für Windows erhältlich ist, kann so etwas ja nicht schaden. Systematik der Literaturverwaltung und so. Wir sollten es auch nicht bereuen. Citavi ist wirklich eine sehr mächtige Literaturverwaltung. Wenn Lizenzkosten, der proprietäre Code und die einseitige Verfügbarkeit nicht währen, wir würden glatt überlegen, unser ins Herz geschlossenes JabRef zu verlassen. Aber so, niemals.

JabRef für Citavi verlassen?

Trotzdem hier ein kleiner Überblick über die sehr beeindruckende Funktionalität von Citavi. Die horizontal 3-geteilte Oberfläche hat uns sehr gut gefallen. Jedoch benötigt man schon einen etwas größeren Monitor, um in deren vollen Genuss zu kommen. Links die Literaturliste, in der Mitte die Details des ausgewählten Eintrags und rechts die Möglichkeit, sich den verknüpften Inhalt auf der verlinkten Webseite oder mithilfe des Adobe PDF Readers anzeigen zu lassen. Die Literaturliste könnte unserer Meinung nach etwas kompakter dargestellt sein. Bei uns wurden so lediglich 12 Quellen auf einer Seite angezeigt. Standardmäßig kann die Literatur nach Schlagworten und Kategorien sortiert, und gefiltert werden. Befindet man sich im Adobe Reader hat man einige Optionen, Inhalte direkt in das Citavi zu integrieren. Auch wirklich sehr hilfreich: Abstract markieren, rechte Maustaste, Citavi Picker wählen und Zitat als Abstract hinzufügen. Analog dazu kann auch das Inhaltsverzeichnis, Zitate oder auch Bilder und Diagramme hinzugefügt werden. Leider haben wir keine Möglichkeit gefunden, den PDF Reader zu wechseln. Annotieren konnten wir die Dokumente daher nicht direkt in Citavi. Diese Funktionalität wurde sich bereits in 2011 im Citavi Forum gewünscht, bisher ist noch nichts geschehen in der Hinsicht.

Citavi Support sehr umfangreich

Was uns gleich zum nächsten Punkt bringt, dem Support. Die Webseite ist wirklich sehr ausführlich in Bezug auf Hilfestellungen, FAQs und dem Forum. Auch eine umfangreichere Einführung in das wissenschaftliche Schreiben mit Citavi ist zu finden.

Importieren und Recherchieren von Quellen

Seine wahre Stärke entfaltet Citavi beim Import und der Recherche von Quellen. Über den vorab zu installierenden Citavi Picker werden ISBN und DOIs automatisch in Webseiten erkannt und das entsprechende Werk kann importiert werden, ebenso in Freitext aus PDF oder Worddokumenten heraus. Sind dort bspw. im Text Literaturangaben vermerkt, können diese alle automatisch in Citavi importiert werden. Auch in Sachen Datenbanken oder Bibliothekenrecherche bringt Citavi mächtige (jaja, mächtig klingt irgendwie geheimnisvoll und bedeutungsschwanger, aber unkonkret) Funktionalität mit. So kann man sich seine Bibliothek vor Ort als Recherchequelle eingeben, außerdem Bibliotheksverbünde oder aus einem riesigen Sortiment an online verfügbaren Datenbanken wie JSTOR, ACADEMIC Search, Web of Science ua. auswählen. Auch der Im- und Export verschiedener Formate (RIS, Endnote, verschiedene BibTex-Formate) geht relativ leicht von der Hand, was den potentiellen Umstieg auf Citavi recht einfach machen würde. Beim Import von Information aus Worddateien bzw. besonders aus PDF-Dateien heraus, hat bei uns allerdings recht häufig fehlerhafte oder komplett falsche Einträge generiert. Hier sollte man auf jeden Fall aufpassen und nochmal kontrollieren.

Projektmanagement mit Citavi

Eine weitere Stärke von Citavi liegt im Projektmanagement. So kann man für alle Quellen Aufgaben verschiedener Aufgabenkategorien (Exzerpieren, Abstract schreiben, Titelangaben überprüfen, ect), Deadlines und den Bearbeitungsstand angeben. Auch gibt es die Möglichkeit, ein Projekt als Teamprojekt anzulegen und dann mit mehreren Leuten zusammenzuarbeiten. Diese Option haben wir allerdings nun noch nicht getestet. Dubletten erkennt Citavi auch ohne Probleme (Titel – Dubletten anzeigen). Mehrfach verwendbare Variablen wie Personennamen oder Zeitschriftennamen können zentral angezeigt und bearbeitet werden. Anstatt den zweiten Vornamen eines Autors in jeder Publikation zu ändern, machen Sie dies über die Listenfunktion an einer Stelle zentral für alle Literatureinträge.

Fazit

Citavi ist vor allem für Leute interessant, die eine recht umfangreiche Literatursammlung haben, unter Windows und dort mit MS Word arbeiten. Für größere Abschlussarbeiten würden wir jedoch immer dazu raten, sich LaTeX anzueignen und damit zu arbeiten. Die Studentenlizenz ist momentan (April 2014) für 119€ zu haben. Jedoch haben die Universitäten häufig Campuslizenzen erworben, welche es Studenten und Mitarbeitern erlaubt, die Citavi-Vollversion zu beziehen. Eine interessante quelloffene und ‚kostenlose‘ Alternative zu Citavi würden wir in Docear sehen. Ein wahrlich interessantes Projekt, welches auf JabRef aufsetzt und ein Projektmanagement mitbringt, was u.a. die Integration und Erstellung von MindMaps ermöglicht.

Kategorien
SoSciSo Info

Neu: EasyTranscript

Die Transkriptionssoftware EasyTranscript wurde gerade in unsere Datenbank aufgenommen und das wurde auch Zeit, vielen Dank Christian für den Tip. EasyTranscript ist für alle gängigen Plattformen (Lin, Mac, Win) erhältlich und wird unter einer OpenSource-Lizenz verbreitet, d.h. ihr könnt es Euch ohne Kosten herunterladen und nutzen. Das Programm erinnert sehr stark an das alte F4, welches bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auch noch kostenlos erhältlich war. EasyTranscript bringt alle Funktionen mit, die man für das einfache Interviewtranskribieren so braucht: eine einfache Audiosteuerung, ein einfacher Editor, anpassbare Tastenkürzel für sich wiederholenden Textteile (verschiedene Codes oder Namen der Interviewpersonen) und vor allem ist die Oberfläche nicht überladen und möglichst einfach gehalten, weswegen es eben auch stark an F4 erinnert. So wie es aussieht, hat hiermit EasyTranscript F4 als unsere Transkriptionssoftware der Wahl abgelöst.

Außerdem neu in unserer Datenbank: SequenceViewer, ein QDA Programm aus den Niederlanden, frei verfügbar, allerdings nur für den Mac. Danke an Wil Dijkstra, den Entwickler, für den Tip.

Kategorien
SoSciSo Info

Piwik ersetzt bald Google Analytics auf SoSciSo

Wir haben Euch und Euer Surfverhalten die letzten Jahre aufrichtig überwacht und studiert, um so Rückschlüsse auf Euer Interesse an Software für den sozialwissenschaftlichen Forschungsprozess sowie an SoSciSo zu ziehen. Dazu haben wir bisher Google Analytics verwendet. Und, naja, Google ist ja nun bekanntlich, trotz aller früherer Bekundungen, evil. Zugegeben, es ist irgendwie schwierig, sich von Google und der gefühlten Anwenderfreundlichkeit zu lösen. Wir benutzen privat auch weiterhin Google Mail oder den Kalender, naja. Für Web Analytics wollen wir uns nun endlich lösen, indem wir auf Piwik umsteigen, der Freien und Open Source Web Analyse-Software, und zwar aus folgendem Grunde: „Piwik ensures the privacy of your users and analytics data. When using Piwik, YOU keep control of your data. Your data is stored in your own MySQL database, and logs or report data will never be sent to other servers by Piwik.“ (Piwik Privacy Statement). Source: Wikimedia CommonsFalls Ihr nicht von uns überwacht werden wollt, dann habt Ihr hier die Möglichkeit Euch auszutragen. Für einige Zeit werden allerdings Piwik und Google Analytics noch parallel laufen, einfach um die beiden Dienste mal zu vergleichen. Interessant, was doch noch für Unterschiede in den Besucherzahlen bestehen (laut Piwik sind es doch einige Besucher weniger, was den Egogewinn aufgrund der Nutzung einer datenschutzrechtlich sensiblen Open Source Software wieder relativiert :) ).