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QMIW 2016 – Call for Paper

In 2015 musste sie leider ausfallen, in 2016 sind wir zurück. Die QMIW 2016 findet dieses Jahr am 16.09.2016 in Jena statt. Die QMIW ist eine Methodenkonferenz für qualitative Methoden in der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto der Methodenkombination qualitativer und quantitativer Verfahren im Allgemeinen sowie der Mixed-Methods-Ansätze im Speziellen.

Call for Paper – Beitragsreihe

Den Call for Paper findet ihr hier: http://www.qmiw.de/mitmachen/call-for-paper-qmiw-2016/. Wir interessieren uns nicht nur für Arbeiten zur Methodenkombination oder Mixed-Methods, jeder Beitrag ist willkommen, der sich Theorie und Praxis qualitativer Methoden in Informatik und Wirtschaftswissenschaften widmet.

Workshops

Und auch dieses Jahr haben wir für Euch eine kleine Auswahl an Workshops zusammengestellt:

  • Einführung in die Qualitative Forschung
  • quintexA – Analysieren ist mehr als Codieren
  • Mixed Methods
  • Verstehen Sie Text? – Einführung in die Objektive Hermeneutik

 

Es ist nicht auszuschließen, dass in den nächsten Tagen noch der eine oder andere Workshop hinzukommt. Hier gehts zur Übersicht: http://www.qmiw.de/programm/workshops/

Symposium

Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein Symposium, in dem Experten Im Rahmen eines Vortrages zu Wort kommen sollen, welcher dann im Anschluss gemeinsam diskutiert werden soll. Die Namen der Dozent*innen stehen noch nicht fest, werden aber hoffentlich bald bekanntgegeben.

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Rückblick QMIW 2014

QMIW 2014

Das zweite Leipziger Methodentreffen für qualitative Methoden ist Geschichte und wir wollen Euch an dieser Stelle ganz kurz einen Gedankenabriss zum Thema Rückblick QMIW 2014 liefern.

Wir konnten in 2014 auf die Erfahrungen aus unserer ersten Veranstaltung in 2013 zurückgreifen, d.h. wir setzten eine eigene Webseite auf, die gesammelten Adressen möglicher Interessenten konnten wiederverwendet werden und vor allem starteten wir mit den Planung bereits im April. Zu Anfang sollten wir auch recht schnell die ersten Anmeldungen verbuchen.

Workshops

Jedoch, trotz eines reichhaltigen Workshopangebots (9 Workshopthemen) kam am Ende leider nur ein Workshop zustande – Einführung in die qualitative Forschung. Wir sind gerade am analysieren, woran das gelegen haben mag. Für nächstes Jahr werden wir zum einen die Anzahl der angebotenen Workshops herunterschrauben und auch thematisch uns näher an die Methodenausbildung heranwagen, weg von softwarefokussierten Themen wobei wir die Klassiker (z.B. Einführung MAXQDA etc) natürlich trotzdem wieder anbieten werden. Unsere Idee ist es, im Vorhinein die zukünftigen Workshopteilnehmer stärker mit in das Programm aufzunehmen. Mal sehen, wie das aussehen wird.

Vortragsreihe

Obwohl wir hier am Anfang unserer Planungen sehr skeptisch waren, hat sich die Vortragsreihe als Erfolg entpuppt. Es stand genügend Zeit zur Verfügung, die insgesamt fünf Beiträge zu diskutieren und dies ist dann tatsächlich auch geschehen. So besprachen wir Themen wie die Verantwortung des qualitativen Forschers über die von ihm gewonnen, mitunter sehr persönlichen Daten von Einzelpersonen. Dies ist besonders kritisch zu sehen in Zeiten der Forderung nach Open Science, Zweitverwertung von Daten und dem freien Zugang zu Rohdaten. Wir besprachen Schlüsselkompetenzen in der Informatikausbildung, verschiedene, teilweise ungewöhnliche Methodenkombinationen, die 7-Phasen-Narrationsanalyse oder die fehlende Einwilligung  in der Baubranche, Interviews mitschneiden zu dürfen. Abgeschlossen wurden die Vorträge mit einem Plädoyer für qualitative Methoden in der Informatik, was uns gleichzeitig in die Diskussion zur Gründung eines Arbeitskreises überführen ließ.  Selbstverständlich planen wir auch in 2015 eine Vortragsreihe anzubieten.

Arbeitskreis qualitative Methoden in der Informatik

Im Nachgang des Workshops und der Beitragsreihe wurde beschlossen, einen Arbeitskreis für qualitative Methoden in der Informatik zu gründen. Die Motivation dazu haben wir alle aus unserer Erfahrung in Bezug auf die Akzeptanz von qualitativen Methoden in der Informatik gezogen, diese ist nämlich so gut wie  nicht vorhanden. Trotzdem gibt es Ansätze und Forscher, die qualitativ arbeiten. Diese möchten wir aufrufen, sich am Arbeitskreis zu beteiligen – aber dazu wird dann sicher zu gegebener Zeit auf den Seiten der QMIW zu lesen sein.

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Update QMIW 2014

Vor kurzem berichteten wir Euch von der Methodenkonferenz QMIW, die 2014 zum zweiten Mal in Leipzig stattfindet. Mittlerweile hat sich einiges getan, worauf wir auch an dieser Stelle kurz hinweisen möchte.  Wir freuen uns, Euch neue Workshops anbieten zu können. So haben wir mit quintexA einen neuen Anbieter aus dem Bereich qualitative Datenanalyse gewinnen können. Außerdem wird mit easytranscript ein Open Source Anbieter einer Transkriptionssoftware vorstellig. Wir benutzen die Software selber seit kurzem und sind bisher ganz zufrieden. Neu im Programm ist nun auch der bestätigte R-Workshop von Leo Gürtler, der uns letztes Jahr schon sein AQUAD näher gebracht hat. Wir hoffen, dass hier auch etwas für Euch dabei ist. Auch nochmal der kleine Hinweis an dieser Stelle, dass wir 2 Workshop-Teilnahmen verlosen. Wer also schon immer mal einen MAXQDA oder R-Workshop besuchen wollte und aber immer am nötigen Kleingeld gescheitert ist, für denjenigen ist das doch durchaus eine Option.

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QMIW 2014 – Call for Paper

Die QMIW 2014 wirft ihre Schatten voraus. Auch dieses Jahr veranstaltet das Institut für Informatik an der Universität Leipzig eine Konferenz für qualitative Methoden in der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften. Das diesjährige Symposiumsthema dreht sich um die Methodenausbildung Studierender im Bereich Qualitativer Sozialforschung zwischen Hochschule und privaten Anbietern. Wie wir letztes Jahr festgestellt haben, gab es reges Interesse während der Diskussionen auf der QMIW 2013. An dieser Thematik ist dann auch die diesjährige Vortragsreihe angelehnt, hier findet Ihr den Call for Paper dafür. Auch wird noch fleißig nach Workshopanbietern gesucht, die einen vierstündigen Methodenworkshop anbieten können und wollen. Hier gibts den entsprechenden Call for Participation. Bisher können wir folgende Themen anbieten:

  • Qualitative Inhaltsanalyse von Interviews mit f4analyse
  • Feldpartitur
  • Von der Fragestellung bis zur Publikation – Professionelle Auswertung qualitativer Daten mit MAXQDA/li>
  • R
  • Einführung in die qualitative Forschung

Außerdem verlosen wir dieses Jahr für die QMIW 2014 zwei Workshopplätze Eurer Wahl. Einfach an der kleinen Verlosung (rechter Seitenrand auf der Webseite) teilnehmen und hoffen, dass unsere Glücksfee Euch erwählt.

Wir halten Euch natürlich auch hier auf dem Laufenden was die (hoffentlich) voranschreitende Planung betrifft.

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QMIW 2013 – ein kleines Fazit

Am 23. September 2013 wurde in Leipzig erstmalig ein Methodentreffen zu qualitativen Methoden in Informatik und Wirtschaftswissenschaften abgehalten (QMIW 2013). Das Treffen war von unserer Seite aus betrachtet ein Erfolg. Für den praktischen Teil konnten wir immerhin zwei Anbieter von qualitativer Datenanalyse-Software gewinnen, einen Workshop abzuhalten. Das Interesse war seitens der Anbieter recht groß (insgesamt 6 geplante Workshops), jedoch fehlte es uns noch ein wenig an Aufmerksamkeit beim Zielpublikum. Denn die Bedeutung qualitativer Methoden in den Wirtschaftswissenschaften und vor allem in der Informatik ist doch noch relativ gering, auch wenn jetzt sicherlich der ein oder andere Wirtschaftswissenschaftler für seinen Bereich etwas anderes behaupten möchte. Unser Empfinden ist, dass in den Wirtschaftswissenschaften die quantitativen Methoden überwiegen. Eine Einführung in Statistik und bspw. SPSS erhält (fast) jeder angehende WiWi, während Einführungen in die qualitative Sozialforschung erst in letzter Zeit angeboten werden. Der konkrete Methodeneinsatz wird allerdings auch hier eher selten behandelt.

Wirkliche Erkenntnis für SoSciSo erwuchs jedoch aus dem Symposium, welches im Anschluss an die Workshops stattfand. Frau Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr sowie Prof. Dr. Günter L. Huber referierten zum Thema „Der Einfluss von Software zur qualitativen Datenanalyse auf die Ergebnisse des Forschungsprozesses“. Frau Wohlrab-Sahr nahm dabei eine kritische Position zum Softwareeinsatz im Rahmen rekonstruktiver Forschung ein. Die momentane auf dem Markt verfügbare Software unterstützt wenige der benötigten Funktionen, beschränkt sich eher auf ein Dasein als Software zum Forschungsdatenmanagement und kann die Illusion erzeugen, dass die Software den Interpretationsleistung für den Forscher übernimmt. Herr Huber wiederum hat die Entwicklung und den Einsatz von Software in der qualitativen Analyse lange Zeit begleiten dürfen und bemängelte daraus den unreflektierten Softwareeinsatz ohne fundierte Methodenausbildung.

Die anschließende Diskussion wurde von uns als äußerst interessant empfunden. Es gab zum einen Kritik an den etablierten Herstellern, die reine wirtschaftliche Interessen verfolgen und darüber hinaus den Nutzer und seine (methodischen) Bedürfnisse etwas vernachlässigen. In Sachen qualitativer Methoden wurde in den letzten Jahren recht wenig neues entwickelt. Man ruhte sich auf der Unterstützung von Grounded Theory und teilweise der Inhaltsanalyse aus, Software wurde trotzdem weiter verkauft. Zum anderen wurde aber auch von Seiten der Wissenschaft eingeräumt, dass die Grundlagenausbildung in qualitativer Sozialforschung und ihren Methoden an den Hochschulen sich teilweise dem Softwareeinsatz entzieht, wobei sich die junge und angehende Akademikerin ihre eigene Realität schafft und dem Einsatz von Software sehr offen gegenüber steht. Dies führe dann öfters dazu, dass die Software trotz fehlender Unterstützung bestimmter Verfahren benutzt wird. Darunter leidet dann die eigentliche Methode. Der Nutzende sucht sich ‚herumspielend‘ seinen Weg und verlässt mitunter den eigentlichen methodischen Pfad.

Aus der Diskussion ergaben sich für uns folgende Fragen, die wir gerne mit Euch teilen möchten. Vielleicht sind sie ja Anstoß für eigene Gedanken zu der Problematik.

(1) Brennend würden uns die Nutzungsstatistiken von QDA-Software interessieren. Welche Funktionen werden tatsächlich während der Analysearbeiten genutzt und welche sind nur schmückendes Beiwerk einer aufgeblähten Software und verleiten dazu, sich abzulenken? Aus unserer eigenen Erfahrungen können wir vermitteln, dass wir gefühlt 10-15% der Funktionalität der von uns genutzten Software tatsächlich auch nutzen.

(2) Wichtig für die Softwareanbieter ist es, in Zukunft genauer auf die methodischen Ansprüche der Nutzerinnen einzugehen. Wenn eine Software Grounded Theory unterstützt (und das tun die meisten der ‚Q’DA Softwareprogramme), dann sollte dies auch so ausgeschrieben werden. Der Begriff QDA-Software (Qualitative Data Analysis) ist hierbei etwas irreführend und hat sich leider auch über die Jahre in unserem Sprachgebrauch so eingebürgert. Es wird sicherlich schwer, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Jedoch sind die Entwickler hier klar in der Verantwortung, genau zu spezifizieren, welchen methodischen Ansatz ihre Software unterstützt und welchen nicht. Wir rufen uns hier gerade Beispiele aus der Produktandschaft in Erinnerung, wo die Hersteller genau dies spezifizieren müssen, damit eben Kinder unter 3 Jahren keine Kleinteile aus der Kinderüberraschung verschlucken und so weiter. Und falls das nicht passiert, dann sehen wir schon die erste Klagewelle heranrollen, weil die QDA Software zur rekonstruktiven Forschung eingesetzt wurde und dadurch falsche Ergebnisse herauskamen, für die nun jemand die Verantwortung tragen muss.

(3) Dieses zugegebenermaßen etwas polemische Beispiel führt uns zum nächsten Punkt, dem klassischen Problem der Dualität von Nutzer und Entwickler in Bezug auf den Technikeinsatz. Dieses Problem ist aus allen Bereichen bekannt, in denen in irgendeiner Form Technik zum Einsatz kommt (ja ja, die Atomenergie liess sich dann auch für andere Dinge nutzen, als nur fürs Heizen…). Für den Softwareeinsatz in der qualitativen Sozialforschung ergibt sich für uns hier ein recht klarer Anspruch. Ergebnisse und Nachvollziehbarkeit sollten den gleichen Kriterien und der gleichen Güte entsprechen, egal ob Software eingesetzt wurde oder nicht. Daran sollte man die Software schlussendlich messen.

(4) Schließlich sollte sich die Methodenausbildung an den Hochschulen verstärkt dem Softwareeinsatz und dadurch gleichzeitig einer kritischen Auseinandersetzung in Bezug auf deren Einfluss auf die Ergebnisse widmen. Wichtig hierbei ist es, die Software als Hilfsmittel anzusehen und den Primat der Ausbildung weiterhin auf die klassische Methodenausbildung zu legen. Erst wenn die Studierenden die Methoden beherrschen, sollten ihnen Werkzeuge zur Unterstützung an die Hand gegeben werden. Das ist in etwa so wie im Mathematikunterricht, in dem lange Zeit die Kopfrechenarten und weitere Grundlagen geübt werden, bevor überhaupt ein Taschenrechner zur Hand genommen wird.

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Nur noch knapp 4 Wochen bis zur QMIW 2013 in Leipzig

Nicht mal mehr 4 Wochen stehen zwischen uns und der Methodenkonferenz „Qualitative Methoden in Informatik und Wirtschaftswissenschaften“ in Leipzig. Die QMIW 2013 Leipzig wurde bereits vor ein paar Monaten auf SoSciSo erwähnt, nämlich hier. Im Programm hat sich seitdem noch etwas geändert. Momentan stehen insgesamt 6 Workshops zur Auswahl:

  • AQUAD
  • Atlas.ti
  • f4analyse
  • Feldpartitur
  • Grounded Theory
  • MAXQDA

Es gibt für alle Workshops noch Restplätze. Wir freuen uns sehr, wenn Ihr im Freundes- und Bekanntenkreis auf die Konferenz aufmerksam machen würdet. Außerdem sind wir höchst erfreut, dass sich Frau Prof. Wohlrab-Sahr die Zeit nimmt, den ersten Vortrag im Rahmen unseres Symposiums zu halten. Das genaue Thema steht noch aus, wird aber hier noch nachgereicht. Der zweite Vortrag wird von Herrn Prof. Huber übernommen, welcher über Computerunterstützte qualitative Datenanalyse und das Thema Open Source referieren wird.

Auch die SoSciSo-Redaktion wird auf der QMIW 2013 Leipzig zahlreich vertreten sein. Wir versprechen uns ein reges Kontakteknüpfen und weitere Einblicke in das Thema Software im sozialwissenschaftlichen Forschungsprozess. Wir sehen uns in Leipzig.